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Grenzgänger zwischen Philosophie und Poesie
Interview über die Sonderstellung Kafkas in der Literatur mit anschließendem Monolog einer Selbstdarstellung, welche Forschungsapekte die Monografie enthält.Auch Kafka habe ich nun neu bearbeitet und als ebook eingestellt. Dabei ist mir gerade der Prager immer so wie das Bild zur Episode, ein gewisser Fernando Pessoa aus Lissabon, schwer gefallen. Was uns den Zugang versperrt, biringt uns weiter. meine Frau schenkte mir kürzlich eine Karte mit Kafkas Weisheit: Verbringe nicht zu viel Zeit mit em Hindernis. Vielleicht ist gar keines da.Ich war in Prag, denn eine Bücherreihe über meine Reise mit und zu den Orten der Schriftsteller, die mein Leben prägten, ist in Arbeit. Selten hat mich eine Stadt so beeindruckt wie Prag, das ich zweimal völlig unterschiedlich erlebt habe und wie Lissabon das Licht prägt, so Prag wohl der Schatten. Wenn man bedenkt, dass Kafka nur einmal das Qaurtier seiner Jugend verlies, um einen Winter nur in dem heutigen Massenpublikumsmagneten, dem golden Gässchen, zu verbringen und seine TBC tödlich zu verschlimmern. Dass er achtmal umzog, ohne wirklich sich zu verändern.Wer den Vergleich mit Pessoa nicht so nachvollziehen kann: dieser Künstler schrieb wie ein Tucholsky oder Kierkegaard nicht nur unter verschiedenen Pseudonymen, sondern er bekleidete ganz unterschiedliche Poisitione, also eigene Stimmenanteile in ihm. Kafka auf nur eine Dimension zu reduzieren ist einfach kafkaesk…meldet euch, wie das Gespräch so ankommt, ob es neue Erkenntnisse bringt oder eher bestätigt, was ihr ohnehin schon wusstet.carpe diemBernd OeiGrenzgänger Schnitzler
Interview über das Fin du Siècle, Wiener Moderne mit dem Schwerpunkt Arhtur Schnitzler. Anschließende Darstellung des Inhalts und Methoden vom Auotoren Bernd Oei.Anlässlich meiner neu eingestellten Grenzgänger als e book musste und durfte ich auch Schnitzler gründlich überarbeiten. Es ist erstaunlich, wie ein paar Jahre die Sichtweise verändern oder das Verständnis bereichern. Im menschlichen Bereich fällt einem das so viel schwerer. Es ist nicht viel Neues hinzugekommen, in der Psychologie Freuds und die wirklich verändernden Stile in der Literatur sind auch schon lange her.Immer wieder stiftet die Secession, die Jahrhundertwende, Anlass zu einem Vergleich, denn etwa hundert Jahre trennen Schnitzlers Werke von heute. Da sind einschneidende Ereignisse darunter, doch nie in dieser Geschwindigkeit, wie sich die Welt heute verändert. Allerdings nur im phänomenalen, vorwiegend technischen Bereich.Christine bingt mit ihrem Humor immer das Kind in mir zum Vorschein und es tut gut ab und an distanziert mit Witz auf die schweren Themen des Lebens, die sich in Schnitzlers Werk wiederfinden, zu werfen.Schenkt mir und Schnitzler ein wenig Zeit und schreibt mir, was ihr von ihm, dem Podcast, aber auch von ihm, dem wohl bedeutendsten Dramatiker der Wiener Jahrhundertwende, haltet.carpe diemBernd OeiGrenzgänger Dostojewski
Interview zum Buch und Vorstellung von Seelenfeuer
Gerade habe ich im Zuge meine rdigitalisierung die alten Bestände sämtlich überarbeitet und mein verbessertes und ergänztes Buch über Dostojewski als e book eingestellt.
Wenn es um Russland geht und die vielen Autoren, die ich las, aber leider nie im Original wie bei den Franzosen oder Engländern/Amerikanern, bin ich, was die Qualität des Stils anbelangt, immer auf Muttersprachler angewiesen. Auf einer Jahrestagung der Dostojewskigesellschaft kam mir schmerzlich zu Bewusstsein, wie tief die politische und sprachliche Kluft ist zu einem Land, das so unendlich wertvoll für die gesellschaftliche und künstlerische Entwicklung Europas war und vielleicht noch immer ist.
Christine hat wieder einmal Fragen und Ansichten ganz eigener Art, die ich mir so nie stellen könnte. Für alle, die sich länger mit Dostojewski beschäftigen bietet meine Monografie einiges, aber natürlich nicht für alle. Wie ich immer noch lernen muss gibt es selbst im Kreis vermeintlich Gleichgesinnter und auf Augenhöhe stehender Diskursteilnehmer so etwas wie eine Neuauflage des Kalten Krieges. Gerade bei Dostojewski, der das Mitgefühl und die Demut wie kein anderer pflegte (zumindest in weisen Lebensjahren) wunder mich das.
Wie immer freue ich mich über Anregungen von euch, dafür ist der Podcast letztlich da. Von Menschen, die Fehler begehen für Menschen, die sie vermeiden wollen über Menschen, die sie bereuten oder auch den Wert darin erkannten, gefehlt zu haben.
carpe diem
Bernd Oei
Grenzgänger Zola
Interview über „Die Stunde des Fleisches“ und Zusammenfassung der Monografie über die Milieutehorie im Werk von Emile Zola
Zola ist einer der wenige neben Roth und Zweig die mir ad hoc einfallen, wenn es darum geht, wieviel Mut Schriftsteller früher aufbringen wollten und mussten. Investigativer Jopurnalismus findet heut kaum noch statt und geteilt odder geliked wird nur, was die eigene Meinung widerspiegelt. Wie wohltuend sind da Querdenker wie Zola.
Auf dem ersten Blick verwirren die Begriffe. Rasse ist bei uns aufgrund der NS Vergangenheit verpönt und im neuen GEsetzesbuch sogar entfernt worden. Milieu versthen Menschen entweder biologisch oder soziologisch und Situation ist reichlich nichtsgend, wenn man den philosophischen Kontext des Existentialismus nicht kennt.
Wer in Frankreich top ist, z.B. Montaigne, ist hier kaum eine Zeitungsmeldung wert. Zola kennen wenige, Fachleute ausgenommen und es fragt sich der Romanist in mir: wieso ist das so? eine kompaktere Art, grundsätzliche Themen, die den Menschen betreffen (conditia humana) literarisch zu veranschaulichen ist schwer zu finden.
Daher wünsche ich mir, dass ihr euch ein wenig Zeit für die Einführung nehmt und jene, die meinen, sie bräuchten so etwas auch, um mir zu schreiben, ob es sich ncht doch gelohnt hat. Sonst leben wir in Parallelwelten und lernen nichts voneinander.
Wie immer geht es mir nicht um Recht oder Unrecht, denn wohin Lagerbildung führt, zeigt Corona. Immerhin verdanke ich der Epidemie, dass ich überhaupt mit Podcasts und der Digitalisierung angefangen habe. Für Resonand dankbar
carpe diem
Bernd Oei
Grenzgänger Zweig
Interview zu Stefan Zweig und Monolog über die Monografie Stefan Zweig – Ein Grenzgänger.Da Zweig eine echter Europäer der ersten Stunde war und Themen vertrat, Akzeptanz der Homoxexualität, Gleichstellung der Frau und Pazifismus, um nur drei zu nennen, die in seiner Zeit mit Strafe und Ächtung versehen waren, finde ich, sollten sich mehr mit ihm, seinen kritischen Essays und grundsätzlichen Gedanken zum Humanismus machen.Christine kannte wie die meisten die eingängigen Texte, die Sternstunden beispielsweiseund die Schachnovelle. Nach einem gemeinsamen Video, das wir aus technischen Gründen nie eingestellt haben, trafen wir uns ein zweites Mal: was sie am meisten beschäftigt ist das Leben von Zweig inklusive seinem Freitod. Sie macht sich Sorgen, weil fast alle meiner Vorbilder tragisch endeten. Auf so einfache Fragen wie Warum? gibt es leider und manchmal auch dankenswerterweise keine einfachen Antworten.Überhaupt geht es mir mehr darum Fragen zu stellen, zu sensibilisieren, das gewohnte Muster aufzubrechen, denn nur Krisen helfen weiter.Über euer Feedback würde ich mich sehr freuen; vielleicht werde ich dadurch besser oder verstehe mehr von dem, was da draußen die Menschen bewegt.carpe diemBernd Oei