Interview zum Buch und Vorstellung von Seelenfeuer
Gerade habe ich im Zuge meine rdigitalisierung die alten Bestände sämtlich überarbeitet und mein verbessertes und ergänztes Buch über Dostojewski als e book eingestellt.
Wenn es um Russland geht und die vielen Autoren, die ich las, aber leider nie im Original wie bei den Franzosen oder Engländern/Amerikanern, bin ich, was die Qualität des Stils anbelangt, immer auf Muttersprachler angewiesen. Auf einer Jahrestagung der Dostojewskigesellschaft kam mir schmerzlich zu Bewusstsein, wie tief die politische und sprachliche Kluft ist zu einem Land, das so unendlich wertvoll für die gesellschaftliche und künstlerische Entwicklung Europas war und vielleicht noch immer ist.
Christine hat wieder einmal Fragen und Ansichten ganz eigener Art, die ich mir so nie stellen könnte. Für alle, die sich länger mit Dostojewski beschäftigen bietet meine Monografie einiges, aber natürlich nicht für alle. Wie ich immer noch lernen muss gibt es selbst im Kreis vermeintlich Gleichgesinnter und auf Augenhöhe stehender Diskursteilnehmer so etwas wie eine Neuauflage des Kalten Krieges. Gerade bei Dostojewski, der das Mitgefühl und die Demut wie kein anderer pflegte (zumindest in weisen Lebensjahren) wunder mich das.
Wie immer freue ich mich über Anregungen von euch, dafür ist der Podcast letztlich da. Von Menschen, die Fehler begehen für Menschen, die sie vermeiden wollen über Menschen, die sie bereuten oder auch den Wert darin erkannten, gefehlt zu haben.
carpe diem
Bernd Oei